Burg Hikone

Burg Hikone (Hikone-jō / 彦根城) ist eine der bedeutendsten und am besten erhaltenen Burgen Japans. Sie befindet sich in der Stadt Hikone in der Präfektur Shiga, nahe dem Ostufer des Biwa-Sees, dem größten See Japans.

Historischer Hintergrund:

Die Burg wurde zwischen 1603 und 1622 während der Edo-Zeit im Auftrag von Ii Naokatsu, dem Sohn des berühmten Generals Ii Naomasa, erbaut. Sie diente als Sitz der Ii-Familie, einer einflussreichen Vasallenfamilie des Tokugawa-Shogunats. Statt eines kompletten Neubaus wurden Teile anderer Burgen wie Ōtsu-jō wiederverwendet – ein damals gängiges Verfahren.

Architektur:

Der Hauptturm (Tenshu) von Burg Hikone ist original erhalten und wurde nicht wie viele andere japanische Burgen während der Meiji-Zeit oder im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der dreistöckige Turm ist relativ klein, aber architektonisch äußerst raffiniert und mit stilistischen Elementen aus der späten Azuchi-Momoyama-Zeit verziert.

Zu den herausragenden Merkmalen zählen:

  • Eine geschickte Kombination aus Verteidigungsarchitektur und ästhetischem Design
  • Ein ausgeklügeltes System von Gräben, Mauern und Toren
  • Gut erhaltene Nebengebäude wie das Taikomon Yagura (Trommeltor) und der Turm der ehemaligen Waffenkammer

Kulturelle Bedeutung:

Burg Hikone wurde 1952 zum Nationalen Kulturgut und 1956 zum Besonderen historischen Denkmal erklärt. 2006 wurde sie von der japanischen Regierung als eine der „Top 100 Burgen Japans“ ausgezeichnet. Sie zählt zu den nur fünf Burgen im ganzen Land, deren Hauptturm noch im Originalzustand existiert – neben Burgen wie Himeji, Matsumoto und Inuyama.


Burg Hikone – Brücke zur zweiten Vorburg

Burg Hikone – Tor zur zweiten Vorburg

Burg Hikone

Burg Hikone

Burg Hikone

Burg Hikone

Burg Hikone

Burg Hikone